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Auto-Abo, ein Modell für die Zukunft - remoso Blog
Individuelle Mobilität aus Sicht des Marktes
In modernen Industriegesellschaften wird Mobilität größtenteils durch die Nutzung von PKW definiert. Laut den Daten des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wurden im Jahr 2019 rund 79 Prozent der Verkehrsleistung im Personenverkehr durch Autos und zu einem kleinen Teil durch Motorräder erbracht. Der größte Teil der erbrachten Verkehrsleistung entfällt dabei auf PKW, die im Besitz von individuellen Personen sind. Es ist bemerkenswert, dass sich Aussagen die private PKW als Auslaufmodell bezeichnen und in Zweifel ziehen, dass sich junge Leute noch für Autos interessieren, im Widerspruch zur tatsächlichen Entwicklung des Fahrzeugbestandes in Deutschland stehen. So ist der Fahrzeugbestand in Deutschland zwischen den Jahren 2010 und 2021 von 510 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner auf 580 Fahrzeuge pro 1000 Einwohner gestiegen. Immerhin eine Steigerung von 13%. Konzepte für privates Carsharing, das oftmals als Alternative zum Besitz eines privaten PKW angesehen wird, konnten den Trend hin zum Besitz eines privaten PKW in den vergangenen Jahren also nicht brechen. Dies gilt im Übrigen auch für Großstädte, wo sich der PKW Bestand in den letzten 10 Jahren analog zum Bundestrend entwickelte. Da auch in Zukunft keine Trendwende zu erwarten ist, sind PKW im Privatbesitz Nutzung 24h/7Tage auch zukünftig der bestimmende Faktor für individuelle Mobilität.
Besitz muss nicht gleich Eigentum sein
Bei klassischen Vertriebsmodellen für Automobile steht vor allem das Ausräumen von Unsicherheiten im Vordergrund. Beim Erwerb von kostenintensiven Gütern wie Automobilen als Eigentum besteht aus Sicht des Käufers immer auch ein ökonomischer Unsicherheitsfaktor, das sogenannte Restwertrisiko. Demzufolge also der zu erwartende Verkaufspreis, der beim Weiterkauf als Gebrauchtwagen erzielt werden kann. Bei besitzbasierten Vertriebsmodellen wie Leasing entfällt dieser Unsicherheitsfaktor. Andere Risiken für den Kunden, wie die zukünftig zu erwartenden Kosten für Reparatur und Wartung, sowie die Frage, ob diese komfortabel und mit wenig Zeitaufwand durchgeführt werden können, bleiben aber bestehen. Ebenso potenziell kostspielige Versicherungen für Leasingfahrzeuge. In der Vergangenheit konnten solche Risikofaktoren für den Kunden durch persönliche, individuelle Beratung vor Ort ausgeräumt werden. Mit rein digitalen Vertriebsformen lassen sich diese Unsicherheiten weit weniger gut relativieren. Für einen effektiven Onlinevertrieb sind daher andere Produkte notwendig. Auto-Abos können durch ihre Angebotsstruktur diese Unsicherheiten ausräumen. Alle Kosten sind in einer Monatspauschale enthalten: Wertverlust des PKW, Versicherung, Steuer, Wartungs- und Reparaturkosten. Abo-Modelle eignen sich also sehr gut für den Onlinevertrieb und werden in Zukunft von wachsender Bedeutung für Mobilitätsdienstleister sein.
Zukünftige Entwicklungen für Abo-Modelle
Wie die Resonanz von Neuwagenkäufern auf Abo-Modelle ist, wurde im Juni 2020 bei einer Online-Befragung am CAR (Center Automotive Research) ermittelt. Keiner der Teilnehmer hatte Erfahrung mit Abo-Modellen. In der Vergangenheit haben die Befragten ihre Fahrzeuge größtenteils per Barkauf oder Raten-Kredit erworben. Umso überraschender war, dass 21 Prozent der Befragten angaben das Auto-Abo zu präferieren und sogar 53 Prozent konnten sich ein Auto-Abo für das nächste Fahrzeug vorstellen. Die Hauptgründe für den hohen Zuspruch waren die Abgabe der verschiedenen Risiken (Restwert, Reparatur, Wartung, Versicherung) sowie Komfortverbesserungen und Kostentransparenz, da alle Kosten in der Monatspauschale enthalten sind.
Die Einstiegshürden für Auto-Abos sind für Endkunden sehr gering, da viele Kunden durch Leasing-Modelle schon mit ähnlichen Konzepten vertraut sind. Im Markt für Privatkunden werden ca. zwei Drittel der Fahrzeuge finanziert, etwa 80 Prozent davon über Drei-Wege-Finanzierung (Leasing mit Kaufoptionsrecht). Der Schritt vom Leasing mit Kaufoptionsrecht hin zum Full-Service-Leasing (Auto-Abo) sollte sich für den Endverbraucher als überschaubar darstellen. Die Durchdringungsgeschwindigkeit am Markt war nach Einführung der Drei-Wege-Finanzierung hoch. Die Kunden hatten das Produkt sehr schnell angenommen. Eine vergleichbare Entwicklung ist auf Grundlage der Ergebnisse der Kundenbefragung, sowie der historischen Entwicklung der Drei-Wege-Finanzierung, auch für Auto-Abo-Modelle zu erwarten. Laut einer Prognose des CAR, die diese Faktoren mit einbezog, werden im Jahr 2030 zwischen 20 Prozent (konservatives Szenario) und 40 Prozent (progressives Szenario) der Neufahrzeuge über Abo-Modelle genutzt werden.
Abschließend kann man sagen, dass Abo-Modelle in Zukunft einen sehr wichtigen Baustein im Mobilitätsmix darstellen werden und somit für alle Mobilitätsanbieter interessant sind.
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Die remoso GmbH entwickelt als führender Anbieter seit mehr als 30 Jahren Softwarelösungen für Flottenbetreiberkonzepte der individuellen Fahrzeugmobilität. Wir wissen ganz genau, worauf es bei einer effektiven Fuhrparkmanagement-Software ankommt. Unsere Motivation ist es, zusammen mit unseren Kunden Innovationen zu generieren, die Effizienz zu steigern und maximalen Nutzen im Fuhrparkmanagement zu generieren. Die entwickelten Softwarelösungen sind bereits in zehn europäischen Ländern im Einsatz. Ihre Mobilitätskonzepte der Zukunft unterstützen wir bereits heute mit Funktionserweiterungen für Fahrzeug-Abo, Rental und Sharing. Gerne unterstützen wir auch Ihr Unternehmen. Kommen Sie dafür gerne auf uns zu!
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